Wenzel verspricht Zuverlässigkeit für Gemeinden und die Energiewende ohne Fracking

Auf offene Ohren stieß der Spitzenkandidat und Fraktionsvorsitzender der Grünen Stefan Wenzel, als er am Montag auf Einladung der Landtagskandidatin Ute Lamla Neustadt besuchte. Für den nahen Regierungswechsel sagte er einen zuverlässigen Umgang des Landes mit den Städten und Gemeinden zu. Die komplette Umstellung von regenerative Energien sei binnen 20 Jahren möglich, auch ohne Fracking.

„Uwe Sternbecks Sieg war ein Signal für Niedersachsens Grüne“, sagte Wenzel bei seinem Kurzbesuch bei Bürgermeister Uwe Sternbeck, der auch im Städtetag aktiv ist. Die Kommunen erwarten vom Land, dass es seinen Anteil an den Kitaplätzen wirklich leiste. Die Stadt wolle mehr „gebundene“ Ganztagsgrundschulen, um allen Kindern Teilhabe und Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Dritter Wunsch an das Land ist die Reparatur maroder Landesstraßen.

Bei Bürgermeister Uwe Sternbeck

Hauptziel von Wenzels Besuch war das Fracking-Bohrloch in Nöpke. Bei Minustemparaturen und leichtem Schneetreiben kamen 20 Mitglieder der Bürgerinitiative und geben Wenzel ihre strikte Ablehnung des Frackings mit auf den Weg. „Was Exxon hier und anderswo vorhat, ist unverantwortlich. Das Verfahren ist in hohem Maße umweltgefährdend und wird von den Grünen klar abgelehnt“, sagte Wenzel. Die Grünen wollen die finanzielle Unterstützung des Landes für Fracking stoppen und das undemokratische Bergrecht ins Umweltrecht integrieren. „Die Bürgerinitiativen haben unsere volle Unterstützung, machen Sie weiter Druck auf uns Politiker.“

2012 war für die Energiewende ein verlorenes Jahr. Wir werden energischer handeln als die schwarz-gelbe Verzögerungspolitik. „CDU-FDP lasten den kleinen Leute künstlich hohe Strompreise auf, um Stimmung für längere Laufzeiten der Atommeiler zu machen.“

Wenzel zeigte sich beeindruckt von den Aktivitäten der Firma EEWatt in Eilvese. „Deutsche Ingenieurskunst schafft mit neuen Technologien Arbeitsplätze im ländlichen Raum. Das zeigt unsere Potentiale. Die Politik für Unternehmen wie EEWatt oder den Windradbauer DEAN in Hagen verlässlich sein.“ Besonders positiv bewerten Wenzel und Lamla die Energiegenossenschaft „Natur Energie Region Hannover“, die Marcus Biermann mit angeschoben habe. „Hier kann jedermann Mitglied werden“, erläuterte Aufsichtsratvorsitzender Godehard Kass. „So werden die Anlagen finanziell ermöglicht und jeder Mitglied erhält eine Rendite.“

Niedersachsen ist unter schwarz-gelb Ute nicht vorangekommen, zogen Ute Lamla und Stefan Wenzel ihr Fazit. „Sozial, in der Bildungs- und Umweltpolitik sind wir zurückgefallen“, sagte Lamla. Mit dem „Grünen Startplan für Niedersachsen“ wollen die Grünen nach dem Wahlsieg die anstehenden Aufgaben zügig anpacken.

Wenzel wurde am Montag von SAT1 begleitet. Der Neustädter Teil ist in der Sendung SAT1 Regional:Niedersachsen am 15.01.2013 ab 17:30 Uhr zu sehen (Neustadt 4:10 – 5:25 min., Nökpe/Fracking 4:50 – 5:25 min):

Kandidatencheck:

Stefan Wenzel von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

http://www.hannover.1730sat1.de/aktuell.html?&cHash=85af7260e7e3b9140c4a5076655cefbe&tx_ttnews[backPid]=14&tx_ttnews[tt_news]=106913