Lamla kritisiert „heimliche“ Entsorgung schadstoffbelasteter Abwässer 23. November 2012 Anlass ist eine Genehmigung des Landesbergamtes LBEG. Danach darf der Energiemulti RWE „probeweise“ rund 10.000 Kubikmeter verseuchte Flüssigkeit entsorgen. „Offenbar wurde versäumt, Vorsorge für den Umgang mit den verseuchten Abwässern zu treffen“, sagten Lamla und der Fraktionsvorsitzende Stefan Wenzel in Hannover. „Aus unserer Sicht wird die Erde zu sorglos für „Fracking“, Lagerstättenwasser oder als CO2-Speicher verplant und bereits benutzt“, meint Lamla. Erst im vergangenen Jahr sei im Landkreis Verden die großflächige Verseuchung von Böden durch schadstoffbelastete Abwässer bekannt geworden, das habe bei der zuständigen Behörde offenbar „zu keinerlei Konsequenzen geführt.“ Stattdessen werde weiterhin ohne Information und Beteiligung der betroffenen Bevölkerung unter dem Deckmantel eines Probebetriebs heimlich das schädliche Lagerstättenwasser entsorgt. „Mit einem derart ignoranten und konzernfreundlichen Vorgehen durch das Landesbergamt kann das verspielte Vertrauen bei den Menschen der Region nicht zurück gewonnen werden“ sagte Wenzel. Der Grünen-Politiker will nun mit einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung in Erfahrung bringen, wie diese das Verhalten des LBEG bewertet. Gefragt wird auch, inwiefern sichergestellt wird, dass eine mögliche Beeinträchtigung der Umwelt verhindert wird und ob auch Alternativen zur Verpressung des Lagerstättenwassers geprüft werden. Grundsätzlich kritisierte Lamla, dass Atommüll, Lagerstättenwasser, „Fracking“ oder CO²-Speicherung und andere Vorhaben nach dem Bergrecht genehmigt werden: „Hier ist noch weniger Bürgerbeteiligung möglich als bei anderen Großprojekten!“ Es dürfe nicht weiter nach dem Motto „Aus den Augen, aus dem Sinn“ gehandelt werden. Der Salzstock Asse II, Unfälle im Kalibergbau und früheren Bergbaugebiete zeigen, dass Natur immer in Bewegung und niemals auf Dauer dicht ist.