Grüne plädieren für vernünftigen Umgang mit dem Wolf 29. Februar 202429. Februar 2024 Pressemitteilung 27.02.2024 „Den Wolf als Art schützen, aber problematische Einzeltiere entnehmen“, so lässt sich die Forderungder Grünen nach dem richtigen Umgang mit dem Wolf zusammenfassen. Häufig entsteht derEindruck, die Probleme durch den Wolf nähmen kontinuierlich zu. Dabei ist der Bestand der Wölfe imNorden der Region Hannover in den letzten Jahren weitgehend stabil. Auch die Zahl derNutztierschäden hat in Niedersachsen in den letzten Jahren nicht mehr zugenommen, wie die Zahlenaus dem Wolfsmonitoring der Landesjägerschaft Niedersachsen zeigen. Und diese Zahlen belegenauch: in der überwiegenden Zahl der Risse war kein ausreichender Herdenschutz vorhanden. Diesunterstreicht die hohe Bedeutung von Herdenschutzmaßnahmen wie wolfssicheren Zäunen oderSchutzhunden für ein Miteinander von Weidetieren und Wölfen.Erst wenn im Einzelfall diese Maßnahmen nicht mehr ausreichen, ist der Abschuss von Wölfensinnvoll. Die Grünen Neustadt begrüßen deshalb die von der Bundesumweltministerin Steffi Lemkeinitiierte neue Regelung zum erleichterten Abschuss von Wölfen in Regionen mit erhöhtemRissvorkommen. „Die Sicherung der Weidetierhaltung liegt uns sehr am Herzen, auch aus Gründenvon Naturschutz und Landschaftspflege. Tiere zurück in den Stall kann keine Lösung sein. Deshalbsetzen wir uns für gute und unbürokratische Möglichkeiten zum Herdenschutz ein“, sagt Ute Lamla,Vorstandssprecherin der Neustädter Grünen.Für den Menschen stellen Wölfe lediglich in seltenen Ausnahmesituationen ein Risiko dar. „Seit derWiederbesiedlung Deutschlands durch die Art vor rund einem Vierteljahrhundert ist hierzulande keineinziger Wolfsangriff auf einen Menschen bekannt geworden. Dagegen werden beispielsweiseregelmäßig Menschen von Hunden angegriffen, schwer verletzt oder sogar getötet. Es gibt da eineverzerrte Wahrnehmung in der öffentlichen Diskussion“, meint Dirk Herrmann, Grüner, und beruflichals Freilandbiologe tätig. Für den Umgang mit verhaltensauffälligen Wölfen, die für den Menschen einRisiko darstellen könnten, reichen die existierenden Regeln aus.