Erster Erfolg gegen Glyphosat-Einsatz

Die Genehmigung für Glyphosat wird nicht verlängert, das hat der EU-Umweltausschuss mit 38 gegen 6 Stimmen bei 18 Enthaltungen beschlossen. „Das klare Votum bestätigt unsere Auffassung und die vieler Umweltschützerinnen und Umweltschützer“, freuen sich die Neustädter Grünen. „Das ist eine wichtige Entscheidung für unsere ländlich geprägte Stadt.“

Wir unterstützen die Initiativen des BUND und des Münchner Umweltinstitutes gegen die Wiederzulassung von Glyphosat. Die Stadt Neustadt verwendet keine glyphosathaltigen Mittel, erfuhren die Grünen auf ihre Anfrage hin.

Bild 3 Dauerhaft kahle Acker dank Mais & Glyphosat

Entscheidend ist der Gebrauch in der Landwirtschaft, die im Neustädter Land prägend ist. Landwirtschaft im 21. Jahrhundert muss aber intelligenter sein!

Übrigens setzen viele im Garten Glyphosat ein, wenn sie Spritzmittel verwenden, ohne es zu wissen.

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Die EU wollte über die zum Jahresende 2015 auslaufende Genehmigung entscheiden. Glyphosat wird als Spritzmittel in der Landwirtschaft auf etwa 40 % aller Flächen eingesetzt. Es ist ein starkes Mittel, das auch unter dem Namen „Roundup“ verkauft wird. Glyphosat ist inzwischen bei vielen Menschen im Urin nachgewiesen und jüngst auch in vielen Biersorten, teilweise in großen Mengen. Auch die Wechselwirkung mit anderen Umweltgiften erhöht die Risiken. Die Weltgesundheitsorganisation Glyphosat bewertet als „wahrscheinlich krebserregend beim Menschen“. Laut Umweltbundesamt trägt das Pestizid entscheidend zum Verlust der biologischen Vielfalt und zum Artensterben bei. Das meint auch die europäische Behörde EFSA.

Wir fordern weiterhin: Keine Wiederzulassung von Glyphosat! Die Entscheidung ist noch nicht endgültig, ist aber ein starkes Signal, das uns Mut gibt für unseren Kampf um eine Glyphosat-freie Zukunft. Der EU-Umweltausschuss fordert außerdem, dass die Europäische Kommission ihre Bewertungsgrundlagen – die Studien der Industrie – öffentlich macht. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) kennt diese Unterlagen, äußere sich aber nicht dazu.
Jede und jeder kann mithelfen: Im eigenen Balkon und Garten und auf eigenen Feldern kann auf Glyphosat verzichtet werden. Protestieren Sie unter http://aktion.bund.net/ gegen Glyphosat und appellieren Sie an den Landwirtschaftsminister.

Ginge auch, aber nach der Werbeaktion in 2012 sieht man kaum noch Blühstreifen (hie rin Poggenhagen)

Blühstreifen 2012 Poggenhagen