Grüne wollen Tunnel für Rad- und Fußverkehr an der Siemensstraße

Wie bereits in der Presse berichtet, laufen derzeit Planungen zur Aufhebung des höhengleichen Bahnübergangs Siemensstraße. Während sich durch die rund 450 m südlich der Siemensstraße geplante Brücke die Bedingungen vor allem für den Autoverkehr verbessern werden und auch Radfahrer*innen Richtung Gymnasium und BBS profitieren, drohen deutliche Verschlechterungen für einen großen Teil des Rad- und Fußverkehrs, denn eine Querungsmöglichkeit an der Siemensstraße soll es nicht mehr geben. „Das macht für Menschen, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind, zum Teil einen großen Umweg aus,“ erläutert Dirk Herrmann von den Neustädter Grünen. „Wer zum Beispiel von der Siemensstraße aus zum Supermarkt auf der anderen Bahnseite unterwegs ist, muss dann entweder durch den Bahnhofstunnel oder über die neue Brücke – in beiden Fällen ein Umweg von knapp einem Kilometer.“ Aber etwa auch zur Grundschule Stockhausenstraße, zur Feuerwehr, zum Schloss oder zum Altenzentrum St. Nicolaistift wird man künftig länger brauchen. Zumal die Querung durch den Bahnhofstunnel kaum als schnelle Radwegverbindung gelten kann: „Man muss dort aus Rücksicht auf die Bahnreisenden selbstverständlich vorsichtig und ganz langsam fahren“, weiß Dirk Herrmann aus eigener Erfahrung. „Wenn das wirklich so kommt, ist das Verkehrspolitik von gestern“, meint die grüne Ratsfrau Ute Lamla. „Auch wenn die Stadt Neustadt die Brücke nicht selbst bauen wird: Es kann nicht sein, dass dort viele Millionen verbaut werden und für den Rad- und Fußverkehr nur wenig getan wird. So können wir die Klimakrise nicht lösen.“ Die Grünen setzen sich deshalb für einen Tunnel für den Rad- und Fußverkehr an der Siemensstraße ein, so wie es ihn beispielsweise in Verlängerung der Straße „Am Schiffgraben“ in Poggenhagen schon gibt. [Text: Dirk Herrmann]