Zuflucht und Nachbarschaft – Flüchtlinge in Neustadt 24. März 2015 Die Grünen in Neustadt sind erfreut über den Besuch des Landtagsabgeordneten Thomas Schremmer in Neustadt. Sie begrüßen, dass sich der Abgeordnete über die Wohnsituation von Flüchtlingen vor Ort informiert und Anregungen seitens der Stadt mit in den Landtag nimmt. Im Rahmen der Tour „Zuflucht und Nachbarschaft“ besuchen grüne Landtagsabgeordnete Kommunen in ganz Niedersachen. Nach Neustadt kam Thomas Schremmer mit seiner Mitarbeiterin Djenabou Diallo-Hartmann. „Eine der Herausforderungen, bei deren Bewältigung wir den Kommunen hinsichtlich der Integration vor Ort am meisten helfen können, ist die Sicherung von ausreichendem und bezahlbarem Wohnraum. Deshalb müssen wir von Anfang auch im Wohnraumförderungsprogramm Flüchtlinge und deren Bedürfnisse berücksichtigen“ erläuterte Thomas Schremmer. Positiv überrascht war er von der dezentralen Unterbringung von Flüchtlingen in Neustadt, wie er bei dem Besuch von 2 Wohnungen feststellen konnte. Die derzeitige Lage bei der Unterbringung ist aufgrund steigender Flüchtlingszahlen angespannt, nachdem Neustadt, wie viele andere Kommunen auch, aufgrund der geringen Zugangszahlen von Flüchtlingen zunächst in den vergangenen Zeiten Kapazitäten abgebaut hatte. Die Grünen unterstützen den Bürgermeister in seiner Forderung nach erhöhter finanzieller Unterstützung seitens des Landes, um eine Willkommenskultur etablieren zu können. Sobald die Stadt Unterkünfte herrichten lässt und anschließend zur Belegung bereit hält, ist das für sie eine finanzielle Belastung, die bis zur Belegung nicht erstattet wird. Hier kann die Durchsetzung der Forderung der Grünen im Landtag helfen, eine neue Verteilungssystematik von den Landesaufnahmeeinrichtungen in die Kommunen zu etablieren. Die Grünen in Neustadt haben für die Einrichtung zusätzlicher Sprachkurse und die Einrichtung eines Runden Tisches für die Schulen in der Stadt geworben. „Fast jede Woche sitzen neue Flüchtlingskinder in den Klassen, teilweise traumatisiert, teilweise 2 Jahre ohne Schulbesuch, weil die Familien auf der Flucht gewesen sind. Auf diese Situation war niemand vorbereitet“ berichtet Ute Lamla. Schremmer erläutert, dass die Landesregierung alle Möglichkeiten ausschöpfe, die sie im Bereich Sprachkurse auf Landesebene habe. Die Zahl der Sprachlernklassen wurde vervierfacht. Im Rahmen einer Flüchtlingskonferenz mit dem Staatssekretär aus dem Innenministerium und Bürgermeister Sternbeck wird zu dem Thema Ende März beraten.