Grüne wollen zuverlässige Grundschulstruktur

Die Neustädter Bündnis90/Die Grünen haben in mehreren Mitgliederversammlungen die zukünftige Entwicklung eines flächendeckenden Grundschulangebots diskutiert und beraten.

 

Es gilt festzuhalten, dass sich die Anforderungen an die Schulen und damit auch an die Grundschulen in Neustadt in den letzten Jahren erheblich verändert haben:

 

Die Gesellschaft verändert sich rasend schnell. Kinder werden mit Medien wie Computer, IPad oder Handy groß und pflegen Umgangsformen, auf die Schule sich einstellen muss.

 

Es gibt immer mehr Haushalte mit Einzelkindern und Alleinerziehenden; jedes dritte Kind erlebt während der Schulzeit die Scheidung seiner Eltern.

 

Die Bildungspolitik in Deutschland verlangt auch von Grundschulen einen Anpassungsprozess an die gesellschaftlichen Veränderungen.

 

Der demografische Wandel hat die Schulen erreicht:

 

Der Trend abnehmender Schülerzahlen an den Schulen hält weiter an. Die Schülerzahl reduziert sich bis 2017 um weitere 233 Schülerinnen und Schüler.

 

Schülerinnen und Schüler im Einschulungsjahrgang

Grundschulstatistik

 

Es gibt Grundschulen, die im Durchschnitt weniger als 10 Kinder pro Jahrgang haben und diese in zwei Klassen (1./2. und 3./4. Schuljahr) unterrichten. Es gibt aber auch Grundschulen, die pro Jahrgang 3 Parallelklassen, d.h. insgesamt 12 Klassen beschulen.

 

· In Neustadt gibt es schon lange Schulen, die einen Einzugsbereich über etliche Dörfer haben.
· Die Anzahl der Klassen bestimmt die Anzahl der Lehrkräfte in einer Schule; eine Schule mit zwei Klassen hat damit noch 2 ½ Lehrerstellen. Große Schulen haben entsprechend viele Lehrer und für jedes Unterrichtsfach eine ausgebildete Fachkraft. Je größer die Schule desto größer ist ihre Gesamt-Kompetenz.

 

Was muss Schule heute leisten?

 

Spätestens nach den ernüchternden Ergebnissen internationaler Fachleistung-Vergleichsstudien wie z.B. PISA rückt die öffentliche Diskussion über die Qualität unserer Schulen in den Blickpunkt der Bildungspolitik. Qualitätsentwicklung ist das beherrschende schulpädagogische Thema dieser und der kommenden Jahre.

 

Auf der Grundlage des Niedersächsischen Schulgesetzes, etlicher Verordnungen und Erlasse ist jede Schule im Rahmen der „Eigenverantwortlichen Schule“ für ihre Qualitätsverbesserung verantwortlich.

 

Jede Grundschule legt in einem Schulprogramm Ziele und Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit fest. Es werden Schwächen und Stärken beschrieben, Verbesserungsmaßnahmen beschlossen und in bestimmten Zeitabständen überprüft und korrigiert.

Die Organisation des Unterrichts soll laut Erlass „Die Arbeit in der Grundschule“ in Fachkonferenzen und Gesamtkonferenzen diskutiert und beschlossen werden, z.B. bei Absprachen über Maßnahmen der inneren und äußeren Differenzierung, Abstimmung didaktischer und methodischer Grundsätze, Erstellung von Förderplänen und Fördergutachten, Hilfestellung bei fachfremd erteiltem Unterricht, Koordinierung der Hausaufgaben, Vorbereitung der Vertretung bei kurzfristigen Ausfällen von Lehrkräften usw.

 

Mit diesen Aufgaben sind kleine Schulen schnell überfordert. Die Belastung muss auf mehrere Schultern verteilt werden; das setzt eine Mindestgröße an Lehrerkollegien voraus. So heißt es in dem o.g. Erlass

„Grundschulen, die nicht durchgängig mindestens zweizügig sind, sollen mit benachbarten Grundschulen gemäß § 25 Abs. 1 NSchG zusammenarbeiten.“

 

Fazit für eine Entwicklung der Neustädter Grundschullandschaft.

 

Bündnis90/Die Grünen wollen die Grundschullandschaft in Neustadt verändern mit dem Ziel, ein flächendeckendes Grundschulangebot zu entwickeln, das

 

für alle Schülerinnen und Schüler die gleichen Chancen bietet,
an jeder Grundschule alle Kinder zu optimalen Leistungen führt,
die Voraussetzungen erfüllt, die heute für die Qualität der schulischen Arbeit notwendig sind.

 

Bündnis90/Die Grünen streben in Neustadt eine Grundschulstruktur an, die eine gesicherte Zwei- bis Dreizügigkeit über viele Jahre verlässlich halten kann.

 

Bündnis90/Die Grünen wissen um die Problematik von Aufgabe, Neugründung und Zusammenlegung von Grundschulen, kennen die Sorgen und Ängste der Eltern, und bieten offene Diskussionen über Qualitätsanforderungen an Grundschulen und Lösungsmöglichkeiten mit Eltern und Lehrkräften an.

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