Grüne sind sich einig: Bedrohte Tier- und Pflanzenarten auch in Neustadt schützen 6. März 2017 Beim Schutz von bedrohten, wild lebenden Tier- und Pflanzenarten gibt es auch in Neustadt noch viel zu tun. Daran haben die Neustädter Grünen anlässlich des weltweiten „Tages des Artenschutzes“ am 3. März erinnert. Wenn gerade wieder die Kraniche über den Neustädter Himmel gen Norden ziehen und sogar einige von Ihnen wieder in den Neustädter Mooren brüten, so ist das sicher auch ein kleines Resultat bisheriger Naturschutzprojekte. Auch der Biber scheint hier wieder heimisch zu werden. Welch ein Erfolg! Trotzdem geht der Verlust von Arten auch in Neustadt unvermindert weiter. „Mit immer weniger naturbelassenen Landschaftsteilen wie zum Beispiel artenreichen Wegeseitenrändern sind selbst frühere Allerweltsarten wie das Rebhuhn, die Feldlerche oder die Hasen inzwischen zur Rarität geworden ist“, meinen die Neustädter Grünen. „Projekte wie die Niedersächsische Moorgeest der Region oder das neue Grünflächenmanagement der Stadtverwaltung tragen auch im Neustädter Land schon einiges zur Artenvielfalt bei”, betont der Otternhagener Ortsratsherr Jürgen Gerisch. „Außerdem kann auch jede Bürgerin und jeder Bürger durch eigene Aktivitäten und bewusstes Konsumverhalten selbst einen positiven Beitrag leisten“, sind sich die Grünen einig. Der Verzicht auf Insekten- und Pflanzengifte, naturbelassenes Buschwerk in Gärten, an Wegerändern oder in Wäldern und sogar der natürliche Zerfall von Totholz könnten bereits kostengünstig zum Naturschutz beitragen. „Wenn heute die Windschutzscheibe selbst nach einer längeren Autofahrt im Sommer noch sauber ist, hat das damit zu tun, dass wir in den letzten 15 Jahren bis zur Hälfte des Insektenbestandes verloren haben“, ergänzt Ratsfrau Ute Lamla. Wer sich über das Verschwinden lästiger Plagegeister freue, sollte auch bedenken, dass damit die Nahrungsgrundlage z. B. für Finken, Goldammern und Fledermäuse verloren ging. Daher führe kein Weg an der 2013 begonnenen Agrarwende mit verringertem Einsatz von Düngern, Pestiziden und Herbiziden in Landwirtschaft und Gartenbau vorbei. Schon vor 44 Jahren, am 3. März 1973, war das Washingtoner Artenschutzübereinkommen CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) unterzeichnet worden. Mit dem „Tag des Artenschutzes” an diesem Datum erinnert die Weltgemeinschaft alljährlich an den notwendigen Schutz bedrohter, wild lebender Tier- und Pflanzenarten. Dazu die Grünen: „Es gibt immer noch viel zu tun.“ (Foto der Kraniche am Otternhagener Moor bei Scharrel: Jürgen Gerisch)