Grüne diskutieren neues Verkehrskonzept für die Innenstadt – Interessierte sind eingeladen

Die Neustädter Grünen fordern ein umfassendes Verkehrskonzept für die gesamte Innenstadt – und keinen Flickenteppich aus Einzelmaßnahmen, der die bekannten Probleme nicht löst. Die Stadtverwaltung hatte als Favorit vorgeschlagen, einen großen Tunnel an der Stelle des Bahnübergangs Nienburger Straße zu bauen.

„Der Vorschlag der Verwaltung lässt die dramatischen Folgen eines solchen Tunnels für alle Verkehrsteilnehmer*innen und die Einwohner*innen außer Acht“, sagte Cord Dreyer, Sprecher des Grünen Ortsverbandes. „Wir brauchen zeitnah einen neuen Ansatz, der einerseits die Staus auf engen Innenstadtstraßen auflöst und andererseits Menschen mehr Raum und Sicherheit verschafft, die zu Fuß oder per Rad unterwegs sind. Es wird auch eine komfortable Verbindung zwischen Innenstadt/Rathaus und ZOB benötigt.“ 

„Ein breiter Zweirichtungs-Tunnel in der Nienburger Straße würde u.a. zu mehr Staus an der Volksbank-Kreuzung führen, weil noch mehr Autos in die Innenstadt gesogen werden, ohne diesen Zusatzverkehr harmonisch durch die Stadt zu lenken“, befürchtet Dreyer.

Wie ein ganzheitliches Konzept aussehen könnte, diskutieren die Grünen in ihrer nächsten Sitzung des Ortsverbandes am 18.9. ab 18.30 Uhr im Ratskeller. Grundlage ist ein Verkehrskonzept, das ein Neustädter Bürger entwickelt hat. 

Sein Ziel: Alle Verkehrsarten kommen mit minimalen Unterbrechungen und Störungen in die Innenstadt und drum herum: Autos stehen weniger im Stau, zugleich haben Fußgänger und Radfahrer mehr Platz. Einkaufs- und Lebensqualität in der Stadt werden zudem erhöht. 

Zentrales Mittel des Verkehrskonzeptes ist ein wohl geordnetes Netz von einigen wenigen Einbahnstraßen sowie eine gezielte Neugestaltung des Bahnübergangs Nienburger Straße. Der beschränkte Raum auf den Straßen wird so effizient genutzt – für ein entspannteres Miteinander in Neustadt, so das Konzept.

Die Grünen freuen sich, wenn Gäste die Diskussion im Ortsverband bereichern.