Abi muss wieder nach 13 Jahren ermöglicht werden

So verweigere das Kultusministerium die Antwort auf eine Anfrage zum Zusammenhang zwischen Schulzeitverkürzung und der Zahl der Nichtversetzungen sowie zum Wechsel von den Gymnasien an andere Schulformen, sagten Ina Korter von den Landtagsgrünen und die Landtagskandidatin Ute Lamla heute (Donnerstag) in Hannover. „Die Begründung, man habe diesbezüglich keine Daten, ist nicht akzeptabel.“

Korter wies darauf hin, dass Untersuchungen in anderen Bundesländern gezeigt hätten, dass das Turbo-Abitur zu teilweise schwächeren Abiturleistungen und zu einer höheren Zahl von Nichtversetzungen geführt hat. In Niedersachsen habe im Jahr 2011 ein ungewöhnlich großer Anteil des ersten Schülerjahrgangs, der die verkürzte Gymnasialzeit durchlaufen hatte, das Gymnasium vor der Abiturprüfung verlassen. Im Jahr 2012 habe ein um 50 Prozent größerer Anteil der Gymnasiasten als im Vorjahr die Abiturprüfung nicht bestanden.

„Verantwortlichen Schulpolitik muss solche Entwicklungen genauer untersuchen und Konsequenzen ziehen  – wie andere Bundesländer. Die niedersächsische Landesregierung verhält sich jedoch wie die berühmten drei Affen: Augen zu, Ohren zu, Mund zu“, kritisierte Ute Lamla. Es sei „höchste Zeit“ das Abitur nach 13 Jahren  – insbesondere an Gesamtschulen – wieder möglich zu machen, stellten Korter und Lamla fest.

 

Hinweis: Kleine Anfrage mit Antwort der Landesregierung