Christian Meyer und die Landwirte 21. September 2015 Grüne Landwirtschaftspolitik steht für eine bäuerliche Landwirtschaft und damit für mehr Natur-, Tier-, Gesundheits- und Verbraucherschutz. Dafür sind die Grünen bei der letzten Landtagswahl 2013 gewählt worden, und das setzt der grüne Landwirtschaftsminister Christian Meyer konsequent um. Die Ehrlichkeit gebietet es, Forderungen und Anschuldigungen an die richtigen Adressaten zu richten. Dazu gehört neben dem CSU-Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Christian Schmidt auch die europäische Agrarpolitik. Beide sind mit ihrer Politik nach dem Motto ‚Masse statt Klasse‘ sowie dem Preis- und Lohndumping gescheitert. Aktuell führen das Ende der Milchquote und das Embargo gegen Russland zu einem Preissturz für landwirtschaftliche Erzeugnisse und zu großer Not auf den Höfen. Dafür ist Minister Meyer nicht verantwortlich. Seine Politik versucht, die schädlichen Auswirkungen der landwirtschaftlichen Industrie zu mindern. Die Grünen treten dafür ein, die Milchmenge politisch gesteuert zu reduzieren, statt einen Wettbewerb darüber zu organisieren, wer die ruinösen Preise am längsten durchhält.Wenn das Landvolk ihn attackiert, dann lässt es sich vor den Karren der mächtigen Großbetriebe spannen. Das Höfesterben ist leider kein aktuell neues Phänomen und es hat in der Vergangenheit keinen Landwirtschaftsminister gegeben, der sich ernsthaft bemüht hat, die kleineren, bäuerlichen Betriebe überleben zu lassen. Das lag auch nie im Interesse der Europäischen Union. Die europäische Förderpolitik begünstigt die landwirtschaftlichen Großindustrie und bedroht die Existenz der Landwirtinnen und Landwirte, die nicht auf industrielle Tierhaltung setzen wollen, nicht nur in Niedersachsen.